Fachwerk

Skelettbauweise mit Holzbalken als tragendes Gerüst, das mit den mit Flechtwerk und Lehm oder Ziegel oder seltener mit Bruchsteinen gefüllten Zwischenräume eine geschlossene Wand bildet. Besonders in germanisch besiedelten Ländern (England, Frankreich, Deutschland), im Pfostenbau der Frühgeschichte wurzelnd, entfaltete sich das Fachwerk in seinem geläufigen Sinne im 15. Jh., hatte seine Blüte im 16. Jh. und reichte bis in die erste Hälfte des 17. Jh. Die zunächst technisch bedingte Skelettstruktur wird zur gestalterischen Schönheit, wenn, wie in der Renaissance und im Barock, die Streben geschwungen und dekorativ geformt sind. Reiche Verzierung und Schnitzwerk und teilweise farbige Bemalung beleben dann auch das Fachwerk.